DUDELJÖH COMPANY

Am 10.11.1981, eröffnete die ZECHE in Bochum ihre Pforten. Und mit dabei war auch die DUDELJÖH COMPANY, Bochums ältestes Kabarett.


Dudeljöh Company Eröffnung Zeche Bochum 1981


Bereits Mitte der 70-er Jahre wurde die Formation gegründet. Zusammen mit dem Klassik-Gitarristen Frank Stukenbrock und dem Geiger Dirk W. Lante stand Juckel Henke - heute immer noch dabei – zum ersten Mal auf einer Bühne. Zunächst prägt MusikKabarett das Programm. Noch gab es den Namen DUDELJÖH COMPANY nicht.

Weitere gemeinsame Auftritte in den damals reichlich ansässigen Folk-Clubs in NRW sollten folgen. Ende der 70-er Jahre, die Mitglieder wechselten jetzt häufig, kristallisierte sich dann die Formation heraus, die auch seit 2004 wieder gemeinsam auf der Bühne stand.

Juckel Henke, Uschi Jennemann-Henke, Gibbon Menken und Utz Martin. Das waren auch die Mitglieder, die am Tag der Zecheneröffnung gemeinsam auf der kleinen Studiobühne, hinter der Zechenkneipe um 21.00 Uhr auf der Bühne standen. Geboten wurde eine Mischung aus Zirkus-, Kirmes- und Bundestagsatmosphäre, ein Motto, das heute weiterlebt.

Im Laufe der 80-er Jahre entwickelte sich die DUDELJÖH COMPANY immer mehr zu einem Geheimtipp in der damals spärlichen Kleinkunstszene. Kaum eine Uni-Fete, kaum ein Stadtteilfest ohne die COMPANY. Die Gage war stets flüssiger Natur.

Nach weiteren Aufführungen 1982 und 1983, jeweils vor ausverkauftem Haus im Zechenstudio, erhielt die DUDELJÖH COMPANY als einzige Gruppe einen 10-Jahresvertrag mit der ZECHE.

Jeweils zu Weihnachten wurde das neue Programm in der ZECHE uraufgeführt. 1984 wagte sich die Truppe zum ersten Mal auf die große Zechenbühne in der Halle. Wer mit 80 – 100 Zuschauern gerechnet hatte, wurde enttäuscht. Knapp 600 Zuschauer bevölkerten die Zechenhalle.

1985 dann ein einmaliges Experiment. Kabarett goes Rock, so die Devise. Die DUDELJÖH COMPANY verstärkte sich mit vier Rockmusikern und veralberte die so genannte Neue Deutsche Welle, die seinerzeit durchs Land schwappte.

Für Ärger sorgte ein Gastauftritt im Schauspielhaus Bochum. Im Rahmen der „Kalten Ente“, ein buntes Programm mit Ensemblemitgliedern des Zadeck-Ensembles, verballhornten sie das Stück „Die 3 Musketiere“, das seinerzeit mit großem Erfolg am Schauspielhaus lief.

Auftritte in ganz NRW folgten Ausflüge nach Niedersachsen bis ins tiefste Bayern. 1988, als erste Comedians anfingen, Geld mit Comedy zu verdienen, hörte die DUDELJÖH COMPANY auf, um endlich mit anständigen Berufen Geld zu verdienen.

Der 10-Jahresvertrag mit der ZECHE wurde dennoch eingehalten, da Juckel Henke u.a. die Comedy-Talk-Show „5 nach 12“ konzipierte und moderierte. An jedem Freitagabend kurz vor Mitternacht präsentierte er Kleinkünstler, Comedians, Sänger und Schauspieler. Besonders erfolgreich die Auftritte mit Tana Schanzara, Helge Schneider oder den heute immer noch agilen „Der Telök“. Aber auch Künstler wie Mario Hené, Ingo Naujoks u.a. standen auf der kleinen Studiobühne.

In den 90-er Jahren gab es dann die ersten Kontakt mit dem Rundfunk. Als „Fragmente der DUDELJÖH COMPANY“ gab es seit Beginn des Senders RADIO BOCHUM 98,5, damals noch RUHRWELLE Bochum, dreimal wöchentlich Glossen zum aktuellen Lokalgeschehen. Später wurde dann die Figur „Heinz Kowallek“ geboren, der jeweils Sonntags Vormittag den Bochumer Hörern den satirischen Spiegel vorhielt. Über 800 Mal hieß es „... sonz war ja nix, ich bin weg!!“

Mit der ersten Umbenennung der Ruhrwelle in Radio 98,5 erhielt Bochum – übrigens als damals einziger NRW-Sender – eine eigene Bochumer Comedy-Figur. „Kurt Gleisky – der Sheriff vom Bochumer Hauptbahnhof“. Dreieinhalb Jahre verpasste Juckel Henke, alias Kurt Gleisky (täglich!!) der Bahn und den Reisenden am Bahnhof satirische Ohrfeigen. Nach 716 Folgen ging die Kultfigur „Gleisky“ dann in Pension.

Dudeljöh Company 2004


Im Jahr 2002 traf sich die alte DUDELJÖH-Formation zufällig bei einer Kabarett-Veranstaltung wieder. Man ließ alte Zeiten Revue passieren und nach weiteren Treffs entstand 2003 der Entschluss, die DUDELJÖH COMPANY wieder aufleben zu lassen. 2004 gab es dann das erste neue Programm „Der Letzte macht das Licht an!!“ 2006 folgte das Programm “Dr. Unhold & die soziale Gerechtigkeit” Den DUDELJÖHS und dem Publikum gefiel es.

2011 dann der letzte gemeinsame Auftritt "30 Jahre Dudeljöh Company - Die Jubiläumsvorstellung" im Zauberkasten in Bochum. Das vorläufige? Ende von Nonsens, Kabarett und Klamauk mit der DUDELJÖH COMPANY.